au revoir „xberg dirty six“
ok, versuche nummer vier einen text zu schrieben, der meine verbundenheit mit xberg 36 und den damit verbundenen menschen zum ausdruck bringen soll.
als erstes versuchte ich es mit einem biographisch geprägten ansatz, der aber sehr schnell, sehr pathetisch war, was nicht schlecht sein muss, den fokus aber auf wesentliche verlor.
danach wollte ich mit einer lustigen geschichte starten, in der es um eine situation mit feuer, nur handtuch bekleidet, und so ging. die hatte aber zu viel klamauk.
dann dachte ich, ein gedicht könnte es sein, doch ich muss mir einfach eingestehen, kein besonders guter dichter zu sein,.
also, jetzt das hier. kurz und knapp, ohne lange drumherumzureden, the words of david cassidy oder wie menschen im norden zu sagen pflegen: butter bei die fische…
auf wiedersehen kreuzberg 36. ich muss gehen nach 10 jahren.
du und die menschen, die ich kennenlernen durfte, haben mir des öfteren den arsch gerettet: wenn ich betrunken war, mir türkische linsensuppe vorgesetzt, wenn morgens nach hause kam, einen späti mit bier eröffnet und vor allem zwei wgs, die mein zuhause waren – danke!
ich hab hier politik gemacht, ausdruckstanz auf der besten party aller zeiten im so36, unzählige konzerte besucht, ein unglaubliches im trikkiditrakkster selber spielen dürfen und unglaublich viel zeit am kanal oder im görlizer park verbracht. das bulls, die schönste kneipe im wrangelkiez kennen und lieben gelernt, in der post ein und aus gegangen, die madonna bar zur bundesliga konferenz besucht und am schlesischen tor nachts um 4 minipizza gekauft. monatelang im urban krankenhaus gelegen während draußen der sommer vorbeiging und war jeden tag dankbar hier sein zu dürfen!
ob kaisers am kotti oder kaisers in der wrangelstraße, ich weiß wo ich gemüsebrühe zu suchen habe. ob überm hasir oder gegenüber von mcdonalds, gegessen habe ich da, aber nicht oft. ob lausitzer platz oder oranienplatz – hauptsache kreuzberg 36!
keine frage, nicht alles ist super. die xberg dirty6 hat es ziemlich auf den punkt (das video ist doof, also nur auf den track hören) gebracht: gallerien, bärlauchschnitten, babysachenladen, komischen kneipen, unnötige cafes…
dennoch, hätte alles auch schlimmer sein können.
ich zieh dann jetzt mal nach neukölln und ich freu mich drauf.
aber vom kotti bis zum schleschischen tor mit all deiner schönheit – kreuzberg 36, du bist einfach wunderbar.
❤ pass auf dich auf!
dein valentin