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rest in peace mj

26/06/2009

mariocart vs. kettcar

24/06/2009

doch mal ein musikposting und werbung für ne band…aber ich krieg mich einfach nicht ein, so derbe rockt der song! gibts zum download auf der website
oder hier als video:

und klar, indi ja, text ja, melancholisch? auf jeden, aber ich finds gut!

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eine etwas wirkungslose drohung

12/06/2009

heute aus der süddeutschen: „wenn gottlose auf touren kommen.“
ein frommer christ droht einem atheisten

Aber in Mannheim ist der Christenbus schon vor dem Atheistenbus am Bahnhof. Ein Herr vom Internationalen Gideonbund verteilt längst das Neue Testament mit den Psalmen, als die Atheisten ankommen. Ingmar Bartsch sitzt im Christenbus und schaut durch die Regenfäden rüber auf die andere Seite. „Wenn die merken, dass wir recht haben“, sagt er, „dann haben die nach dem Tod ein Problem.“ Die Trambahn rattert dazwischen.

„Sie meinen, wegen der Hölle?“

„Na ja“, sagt Bartsch.

Der Tino [Atheist – anm. des bloggers] lächelt.

europawahl 2009

09/06/2009

7,1% Piraten in meinem Wahllokal. Wie in Gesamtschweden. Klingt viel. Sind es auch, wenn die anderen 18 der 22 WählerInnen hier noch mit dazu aufs Sofa möchten.

da muss ich doch mal das wort ergreifen, denn die übrigen 17 von 22 piraten können gerne jederzeit das sofa aufsuchen und eine buddel voll rum genießen…5 sind ja bekannt
„störtebecker wir vergessen dich nicht“

warum death metaler menschen sind und suicide keine lösung

02/06/2009

und ich bin immer noch aufgeregt. seit über 10 jahren spiele ich jetzt in bands und seitdem auch konzerte, aber das gefühl der nervösität, aufgeregtheit und der immensen harndrang vor einem gig (wie wir musiker im musikjargon sagen) ist nie verschwunden und ich kann auch nicht behaupten das es wirklich besser geworden ist. aber nie und nimmer war es so schlimm wie vor dem ersten auftritt meiner band saitenbrand im april 1999. das erste mal auf der bühne und nicht bei irgendeinem komischen schulkonzert, bei dem man zwischen der flötengruppe der 5., dem gelangweilten pflichtchor der 9. und der schulband der 6.-8. klasse, die eine holprige coverversion von loosing my religion fabriziert, auftritt. das publikum bestand auch nicht, wie so oft bei klassischen schulveranstaltungen, aus einer gewillten, der ganzen veranstaltung gegenüber überextrem positiv eingestellten – der künstlerische output der schüler, bzw. des eigenen kindes muss ja gefördert und bewundert werden, auch wenn die altflöte erst einen monat zuvor gekauft wurde – elternschaft, die zudem eh kritiklos applaudiert, egal was wie aufgeführt wird und der versammelten unterstufe die nur da sind, weil sie deswegen – neben silvester – mal länger als bis 10 wach sein dürfen. nein, wir sprechen vom altwürdigen logo in hamburg, auf dessen knapp 15cm hoher bühne schon bands wie such a surge, beatsteaks oder götz widmann standen und – der entscheidende unterschied – es einen backstageraum mit becks-werbe-kühlschrank gibt, der nicht mit bio-apfelsaft gefüllt ist sondern mit bier und kapitalistischer, nicht-bio coka cola.
genau dort saßen wir. eine verstrickung verschiedener ereignisse – die vermeintliche hauptband des abends (auch headliner genannt) stellte kurz vor dem konzerttag fest, dass ihr bassist mit seiner anderen band zur selben zeit auf einer anderen bühne in einem anderen teil der stadt stehen sollte, weswegen sie ihr konzert uhrzeittechnisch verlegen mussten, denn die andere band ihres bassisten war (zumindest dem bassisten) wichtiger und deren konzert konnte nicht verlegt werden – hatte uns in der reihenfolge der bands des abends von der pol-position (21 uhr – 30 zuschauer – alles freunde) auf die headlinerposition (0 uhr – 200 zuschauer – 30 freunde und 170 leute die den eintritt bezahlt haben und sich deswegen aus prinzip alle bands anschauen und bis zum ende bleiben) katapultiert, was zwar in anbetracht der zusätzlichen zuschauer als glück gewertet werden muss, jedoch die zusätzlichen drei stunden wartezeit bis zum auftritt der reinste horror waren und die eingangs beschriebenen symptome – nervösität, aufgeregtheit und harndrang – ins unermessliche steigerten. bier trinken, obwohl der kühlschrank die ganze zeit gefüllt war bzw. wurde, ging nicht, denn dann – und da waren wir uns alle einig – der auftritt nur ein desaster werden konnte. für drei stunden bier trinken und dann sein debüt als livemusiker zu geben waren wir schlichtweg a. zu wenig trinkfest und b. zu wenig abgebrüht um besoffen dem publikum wenigstens den eindruck zu vermitteln, dass wir zwar total dicht sind, aber wenigstens dabei cool aussehen (eine kunst, die wir nie gelernt haben…wir waren aber auch fast nie betrunken). als die vorletzte band begann, verzogen wir uns endgültig in den backstageraum und stimmten 30 mal die instrumente…
draußen brach ein solches death metal gewitter los, so dass uns klar wurde, dass wir als kleine post-atomic punk band danach höchstens die wirkung der rolf zuckowski band erreichen würden. die jungs der death metal band waren beim soundcheck extrem nett gewesen und so böse wie jetzt ihr sound klang, wirkten die in real gar nicht. eher im gegenteil. der schlagzeuger von denen bekam ein mikro hingestellt, weil der sänger so nervös und/oder schüchtern war, dass er auf der bühne keine ansagen raus brachte. außerdem unterstützte der schlagzeuger den sänger beim „growlen“ (wer das mal selbst ausprobieren möchte, klicke hier). höhepunkt war letztlich ein dreiminütiges death metal donnerwetter mit durchgehender double bass, die der sänger und der schlagzeuger mit: „suicide, suicide, suicide, etc“ schreien untermalten. dass hätte uns eigentlich endgültig das genick brechen müssen, wenn nich der schlagzeuger so mit seiner double bass und seinem suicide rufen beschäftigt gewesen wäre, dass er das ende des liedes nicht mitbekam und somit, während die die restlichen bandmitglieder bereits den schlussakkord gesetzt, bzw. das schluss „suicide“ gegrowlt hatten, er immer noch wie ein berserker auf schlagzeug und mikro eindrosch und erst auf den hinweis „ähhm, tobi*, das lied is vorbei“ davon abstand nahm. irgendwie war damit deren bösartigkeit auf der bühne trotz „suicide“ (textlich kamen wir da nicht ran) verklungen und ich weiß letztlich nicht, ob es diese letzten schreie und schläge aufs schlagzeug waren, die mir die notwendige contenance gaben, unseren auftritt durchzustehen, denn wenn ich ehrlich bin, kann ich mich an den fast nicht mehr erinnern. nur die „suicide“ rufe der vorband hallen immer noch im kopf wider und wenn ich jetzt hin und wieder über death metal stolper, muss ich an diese band denken und daran, dass death metaler auch nur menschen sind und suicide keine lösung…

*name von der redaktion geändert, bzw der echte name ist nicht mehr nachzuvollziehen

umziehen

02/06/2009

ihr kennt das ja, eine freundin, guter freund (oder beide) ruft (rufen) an, smst (smsen), mailt (mailen) oder kommt (kommen) auf nen kaffee vorbei und läßt (lassen) dann die bombe fallen: „du, dass ist so, meine (unsere) wohnung, die ist zu klein, und naja, ich (wir) ziehe (ziehen) deshalb um…“ spätestens zu diesem zeitpunkt wird einem schleichend bewußt, dass kisten, regale, vinylplatten, die eigentlich verachteten, aber trotzdem unersetzlichen cds („gibt ja nicht mehr alles auf vinyl“), betten und matrazen, waschmaschienen, schrankwände, wandschränke und kühlschränke einen erwarten und vom 5 obergeschoß (ohne fahrstuhl) ins (hey, immerhin) nur 4 obergeschoß (ohne fahrstuhl) gertagen werden möchten und du denkst: „na wenigstens hat er/sie (sie) nicht „ich (wir) hab (haben) da mal einen anschlag auf dich vor“ gesagt.“
gut also, so einen gefallen kann ich schwer ausschlagen, man hilft ja gerne und erinnert die leute auch gerne daran, wenn die eigene waschmaschine ins reisefieber verfällt, wobei wir haben nur eine halbe haben und die ist natürlich auch nur halb so schwer. als ich meinen letzten umzug gemacht habe, hat ein bekannter auf die frage, ob er mir helfen könnte, geantwortet: „ich finde umzüge voll geil und das beste ist die pizza und das bier danach.“ geholfen hat er trotzdem nicht.
erscheint man dann beim ort des geschehens, stellt sich zunächst die spannende frage, wieviel menschen motiviert werden konnten für den umzug. das können im besten fall so viele sein, dass eine kette vom 5 stock bis zum transporter gebildet werden kann, allerdings auch zu viele, dass die organisation der kette so schwierig wird, wie die sicherung der ersten reihe eines tokio hotels konzert: alle treten sich auf den füßen rum und fluchen innerlich, dass man ja doch ausschlafen und zu spät hätte kommen können. hier ist also koordination (du die erste halbe treppe und du die nächsten 5 stufen, usw) gefragt. auch schon vorgekommen ist – und das ist sicherlich der schlimmste fall – dass nur zwei personen inklusive der person die umziehen will, erscheinen, weil die dritte person, die eigentlich stein und bein geschworen hatte zu kommen, dann doch bis um halb sechs morgens in der kneipe saß und während der diskussion, ob die reunion von take that nun den mythos der band engültig ruiniert hat, vergass, die geplanten „zwei“ bier zu zählen und beim 5 tequila sich unsicher war, ob es nun zwei oder drei waren und somit am selbigen morgen um 9.30 den wecker zwar gehört hatte, die fähigkeit, das klingeln mit aufstehen, anziehen und losgehen zu assoziieren aber noch schlief. zwar entfällt in einer solchen situation die leidliche diskussion, wer nun jetzt den nicht auseinanderzubauenden schlafzimmerschrank oder die 10 jahre alte waschmaschiene schleppt – sie erübrigt sich sozusagen von selbst – aber spätestens nach der 3 kiste mit wissenschaftlichen büchern aus dem philosophiestudium wird einem die krux der temporären zwei frau/mann möbeltransport ag bewusst. es tut weh.
so muss es und kommt es ja meistens nicht und wenn dann die erste runde des umzugs (möbel, kisten, vinylscheiben, etc. sind sicher verstaut im transporter, der gerade so gereicht hat und eine zweite tour ist nicht notwendig) vorbei ist, stehen die fleißigen helfer bei apfelschorle von lidl um den wagen herum, rauchen und klagen über angestrengten gliedmassen und es werden die umzugsobligatorischen geschichten über die krassen möbelpacker profies erzählt, die den eben aus dem 5 Stock runter gewuchteten schweren schrank ganz alleine bewegen, dabei nicht einmal die wände des treppenhaus mit streifen verzieren und zu allem überfluss die ganze zeit noch lächeln…und man wünscht sich, dass man sich wie hulk in einen solchen möbelpacker verwandeln könnte.
über das rauftragen von kisten, regalen, vinylplatten, die eigentlich verachteten, aber trotzdem unersetzlichen cds, betten und matrazen, waschmaschienen, schrankwände, wandschränke und kühlschränke ist nicht viel zu sagen: es tut weh, wirklich! aber die pizza, die kalt und nicht besonders gut gewürzt ist, schmeckt. denn es ist ja die pizza danach!